Nimmt es persönlich: Dr. Martin Vogel, Janssen Deutschland

« Was ich erreichen will? Eine Welt ohne Krebs! »

Dr. Berno Müller


Nachgefragt ...

Er ist gewissermaßen ein Wanderer zwischen den Welten und baut Brücken zwischen der Arbeit mit Patienten und der Erforschung von Therapiemethoden: Das Hauptinteresse von Dr. Martin Vogel gilt neben anderen gesundheitlichen Themen der personalisierten Medizin, insbesondere in der Onkologie. Krebspatienten werden zwar häufig mit Chemotherapien behandelt, diese haben jedoch einen gravierenden Nachteil für die Patienten: Sie wirken unselektiv auf den gesamten Körper, anstatt nur die kranken Zellen, sprich: die Tumorzellen, zu behandeln. Dafür benötigt man eine entsprechende Diagnostik nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, um für jeden Tumor die passende Therapie zu finden. Aus seiner klinischen Arbeit mit Patienten lässt der Internist Informationen in seine wissenschaftliche Arbeit einfließen.

Dr. Vogel, welcher Weg hat Sie in Ihr Forschungsfeld geführt? Gab es einen speziellen Moment, in dem diese berufliche Entscheidung gefällt wurde?

In meiner täglichen Arbeit als Arzt in der Klinik habe ich früher viele Menschen mit tödlichen Krebserkrankungen begleitet. Es war oft schwer für mich zu akzeptieren, dass wir mitunter nichts mehr gegen den Krebs tun konnten. Der große therapeutische Bedarf war daher für mich der Antrieb, mich in der Entwicklung neuer Medikamente auf Krebserkrankungen zu fokussieren.

Was wird durch Ihre Arbeit besser?

Die Entwicklung von Daratumumab, einem monoklonalen Antikörper gegen CD38. Er wird in der Behandlung eines seltenen Blutkrebses eingesetzt und hat die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten dramatisch verbessert. Das zu sehen war für alle, die daran gearbeitet haben, ein toller Erfolg.

Gab es im Laufe Ihrer bisherigen Karriere auch Rückschläge, mit denen Sie zurechtkommen mussten? Wie haben Sie sich trotzdem weiter motiviert?

Wir haben bei der Behandlung von Krebs schon viel erreicht – dennoch sterben immer noch sehr viele Menschen an dieser Erkrankung. Ich richte meinen Blick auf die zahlreichen kleinen und großen Fortschritte, die wir bei Janssen im Sinne unserer Vision „Victories Over Cancer“ schon erleben durften. Zudem schaue ich auf den Weg, der vor uns liegt: Wir sind in der Lage, einige Tumorerkrankungen immer besser zu verstehen und kommen dem Ziel näher, sie früher und zielgerichteter zu behandeln. Das gibt Kraft, sich jeden Tag aufs Neue dem Kampf gegen Krebs zu widmen.

Was wollen Sie in Ihrem Forscherleben einmal erreichen?

Eine Welt ohne Krebs.

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